
Die Königliche Neuseeländische Marine hat zum ersten Mal einen Testabschuss der norwegischen AGM-119 Penguin Anti-Schiff-Rakete durchgeführt. Der Abschuss erfolgte durch einen SH-2G(I) Super Seasprite-Hubschrauber, der zur Luftgruppe der Fregatte HMNZS Te Kaha (F77) gehört.
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Der Abschuss ist Teil des Trainings der Besatzung für Missionen im Persischen Golf im Rahmen der Operation Combined Task Force 150. Diese Übung stellt einen wichtigen Meilenstein für die neuseeländische Marine dar, die diesen Waffentyp bisher weder in Einsätzen noch bei Tests verwendet hatte.

Anschaffung und Entwicklung der Penguin
Neuseeland bestellte 2013 eine nicht veröffentlichte Anzahl von AGM-119 Mk 2 Mod 7 Raketen beim norwegischen Unternehmen Kongsberg, um die veralteten AGM-65 Maverick-Raketen in der Anti-Schiff-Version F zu ersetzen. Obwohl die Lieferungen in den darauffolgenden Jahren erfolgten, stellt dieser kürzliche Abschuss die erste offizielle Verwendung der Rakete durch das Land dar.
Die AGM-119 Penguin ist eine Kurz- bis Mittelstrecken-Anti-Schiff-Rakete, die von Kongsberg mit finanzieller Unterstützung der USA und Westdeutschlands entwickelt wurde. Die Entwicklung begann in den 1960er-Jahren, und die Serienproduktion begann 1972, mit kontinuierlichen Updates der Hardware und Software.
Fähigkeiten und Geschichte der Rakete
Die Penguin war die erste Anti-Schiff-Rakete der NATO, die mit einem Infrarot-Zielsystem ausgestattet war, im Gegensatz zu den traditionellen aktiven Radarsystemen. Die ersten Plattformen, die mit diesen Raketen ausgerüstet wurden, waren Patrouillenboote der Snøgg- und Storm-Klasse der norwegischen Marine. Später wurden auch F-104G-Jagdflugzeuge der norwegischen Luftwaffe mit dieser Waffe ausgerüstet, montiert auf Standard-Trägern für Bullpup-Raketen.
Die modernen Versionen der Penguin sind mit einem Feststoffraketenmotor ausgestattet und in der Lage, bei Annäherung an das Ziel Ausweichmanöver durchzuführen, um die Wasserlinie zu treffen und maximalen Schaden an feindlichen Schiffen zu verursachen.
Neben der Nutzung durch die neuseeländische Marine können die Penguin-Raketen auch von ukrainischen F-16-Kampfflugzeugen eingesetzt werden, die aus norwegischen Beständen transferiert wurden.
Dieser Test stärkt die maritimen Reaktionsfähigkeiten Neuseelands und modernisiert dessen militärisches Arsenal, wodurch die Integration fortschrittlicher Raketensysteme in die maritime Verteidigung des Landes gefestigt wird.
Quelle und Bilder: mil.in.ua. Instagram @nzdefenceforce